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Draußen in der Natur


Gärten und Parkanlagen

Schlosspark von Söder

Schloss Söder liegt auf einer künstlichen Insel, umfasst von Kanälen und Teich, erbaut auf den Grundmauern eines Herrenhauses aus dem 16. Jahrhundert.

Der Schlosspark von Söder wurde in seinen Grundzügen circa 1790 von Moritz v. Brabeck errichtet. Es handelt sich um einen Landschaftsgarten, auf den der Architekt v. Erdmannsdorf, der den Garten in Wörlitz errichtet hat, Einfluss genommen zu haben scheint. Es wurden alte Baumbestände, wie die Huteeichen am Ende der Allee und die Eichenalle in den Park integriert.

Das Schloss ist der Mittelpunkt eines Achsensystems, das sich über die umliegende Landschaft erstreckt. Selbst spätere Schlossherren haben sich bei ihren Bauten an diese Symmetrie gehalten. So führt eine scheinbar aus dem Nichts kommende Lindenallee direkt auf die Hauptbrücke zu, die Linie geht über den Springbrunnenmittelpunkt, die Eingangstür und die Schlossmitte auf die Terrasse und von dort auf eine mächtige Blutbuche. Eine andere Sichtachse verläuft von der Eingangstür über einen Pavilion am Klapperberg zum vier Kilometer entfernten Turmberg, dessen Turm leider nicht mehr existiert. Hier schneidet sich diese Sichtachse mit einer Achse des Herrenhauses in Heinde.

Die sich öffnenden Wirtschaftsgebäude und die beiden Teichhäuser sowie der Pavilion stammen aus v. Brabecks Zeiten, der Springbrunnen, die Auffahrt zum Hauptportal mit den beiden Löwen und die Terrasse stammen aus der Zeit der Grafen von Schwicheldt und wurden teilweise erst um 1901 bis 1907 gebaut, wie auch der Wirtschaftshof, das Gärtnerhaus und die Orangerie.

Während von Erdmannsdorfs Einfluss wohl auch in dem klassizistischen, kleinen Wirtschaftsgebäude in einer Randlage, einem Geflügelstall mit Säulen, zu erkennen ist, wollte von Brabeck mit dem Freundschaftstempel, umgeben von Pyramideneichen, eher an die Antike erinnern.

Die Grafen von Schwicheldt hingegen bauten Wirtschafts- und Wohngebäude, die sich mehr im Hintergrund aufhalten und unauffällig in das Ensemble einpassen. Aus ihrer Zeit stammt auch die Orangerie, die bis heute im Winter die Orangen-, Pomeranzen- und Lorbeerbäume beherbergt. Vorher war die Orangerie im Schloss untergebracht, wo sich heute eine Bibliothek befindet. Die Orangerie steht im Rosengarten, der von einer Mauer eingefasst ist und über eine Brücke, beides aus Schwicheldtschen Zeiten, zu erreichen ist.

Im Sommer stehen die erwähnten Bäume in Kübeln um das Schloss verteilt, neben barocken Blumensäulen und Drachenskulpturen. Im Park stehen auch eine alte Platane, eine mächtige Pyramideneiche, sowie eine Blutbuche, im Rosengarten ein erwähnenswerter exotischer Tulpenbaum.

Verlässt man Söder wieder über die Brücke, so hat man den Blick die Lindenallee hoch zu einem alten Hutewald mit Eichen zwischen 250 und 600 Jahren, einer Erinnerungssäule an Friedrich den Großen, ein Teehaus und ein Freundschaftsdenkmal.

Verfasser: Jobst-Heinrich Lampe, Inhaber des Schlosses

Zu beachten: Das gesamte Schlossgelände befindet sich in Privatbesitz, der Schlosspark hinter dem Schloss ist daher nicht zu besichtigen. Auf der Nordseite des Schlosses sind die Lindenallee und das darüber liegende Waldgelände jedoch für Spaziergänger zugänglich. Vom am Ende der Allee liegenden Hutewald hat man einen wunderschönen Blick hinunter auf das Schloss.

Friedhöfe Söder

Im Wald von Söder liegen zwei Friedhöfe. Sie sind nur zu Fuß über einen Waldweg von der Wohnsiedlung am Rießkamp zu erreichen.

zu finden: Vom Schloss kommend folgt man dem Weg in die Wohnsiedlung und geht zwischen den Häusern den Waldweg leicht bergauf. Nach einigen Metern biegt links ein weiterer kleinerer Weg in den Wald ab. Dieser führt zu beiden Friedhöfen. Linker Hand liegt der Waldfriedhof der ehemaligen katholischen Kirchengemeinde, etwas oberhalb und rechts am Weg der Friedhof der Grafenfamilien.

Auf dem unteren und naturbelassenen Waldfriedhof liegen die Gräber verstorbener Dorfbewohner, die Grabstätten des 1863 verstorbenen Grafen Andreas zu Stolberg, seiner 1864 verstorbenen Tochter aus dritter Ehe Maria Anna und späteren Freiin von Hammerstein, und unter mächtigen Eichen in der Mitte des Friedhofes das Grab des Prälaten Wothe, der sich zu Lebzeiten für den Erhalt der Marienkapelle und ihre Bedeutung als Wallfahrtskirche eingesetzt hatte. Im Frühjahr wachsen hier auf dem Waldboden unter den großen Bäumen unzählige Schneeglöckchen und andere Frühblüher.

Der etwas höher gelegene Friedhof der Familien von Schwicheldt, von Hardenberg und Lampe wird dominiert von einem über eine Treppe zu erreichenden großen Steinkreuz und massiven beschrifteten Grabplatten.
Beide Friedhöfe sind jederzeit zu betreten.


Naturdenkmäler

Alter Baumbestand im Hutewald von Söder

Zu finden: Der Lindenallee von der Straße aus bergauf folgen. Am Ende der Allee liegt der Hutewald.

Im Hutewald oberhalb der Ortschaft stehen mehrere außergewöhnlich schöne und alte Eichen und Hainbuchen, deren Alter auf 250 bis 600 Jahre geschätzt wird. Dieses Waldstück wurde, wie auch zahlreiche andere Hutewälder im Landkreis Hildesheim ehemals als Weideland für Vieh genutzt. Durch das Abfressen von jungen Schößlingen, zwischen den Bäumen wachsenden Krautgewächsen und den Früchten der Bäume (Eicheln/Bucheckern) entwickelten sich so parkähnliche Waldstücke mit solitär stehenden und somit besonders prächtigen und ausladend gewachsenen Bäumen.

Der Hutewald von Söder wird nach wie vor von den Besitzern des Schlosses gepflegt.

Zu beachten: Lindenallee und Hutewald gehören zum Privatbesitz der Fam. Lampe. Sie sind nicht abgesperrt, können jedoch ausschließlich zu Fuß und auf eigene Gefahr begangen werden. Dabei haben verantwortungsvolles und die Natur schützendes Verhalten höchste Priorität!


Radwege

Söder liegt in der Nähe des Innerste-Radweg, einem 105 Kilometer langen Weg vom Oberharz bis ins Leinetal. Von der Gemeinde Holle aus kann der Weg flussaufwärts bis zur Quelle der Innerste im Harz oder flussabwärts bis nach Sarstedt verfolgt werden. Informationen bietet die Seite innerste-radweg.de

Radtouren sind auch auf dem neuen Ambergau-Weg möglich, Informationen dazu bietet die Seite ambergau-radweg.de


Freizeitkarte Holle

Die Gemeinde Holle gehört seit dem Jahr 2014 zur "ILE Region nette innerste". Der "Arbeitskreis Tourismus" hat eine Freizeitkarte für die Gemeinde Holle entworfen. Dort findet man drei schöne Radrundwege und einen historischen Rundwanderweg. Hier kann man schon mal einen Blick in die Karte werfen.